Die 5 beliebtesten Katzenrassen in Deutschland: Was macht sie so besonders?

Norwegische Waldkatze ♀ < 7kg ♂ < 9,5kg

Wie sehen Norwegische Waldkatzen aus?

Gigantisch trifft es auf den Punkt: Die Norwegische Waldkatze ist nicht nur eine große Hauskatze – sie ist mit 1 – 1,20m Länge sogar die zweitgrößte! Woher sie stammt, errätst du aus dem Namen sicher allein. Ihr Fell ist wie auf dem Bild mittellang, dicht und zottelig. Ihr Schwanz buschig, ihr Rücken muskulös und lang.

Einzelne Kater bringen bis zu 12kg auf die Waage! Das ist mehr als doppelt so viel wie mein Riku wiegt, und den nenne ich schon liebevoll Speck-Bert! Zum Vergleich: Normal ist für eine Norwegische Waldkatze ein Gewicht bis 7kg und maximal bis 9,5kg für Kater. Was darüber hinausgeht ist für eine Hauskatze ungesund – bitte unterstütze dieses menschliche Streben nach höher, schneller, weiter nicht.

Achtung, Verwechslungsgefahr: Norwegische Waldkatze oder Maine Coon?

Eine Norwegische Waldkatze mit einer Maine Coon zu verwechseln geht schneller als du Rassekatze sagen kannst. Die beiden sind eben ziemlich ähnliche Katzentypen. Zugegeben, ich habe selber so meine Probleme, die beiden Wuschel-Riesen auseinanderzuhalten. Was mir am besten geholfen hat, war, mir ihre Köpfchen (naja, eher Riesenschädel) unter die Lupe zu nehmen. Der der Norwegischen Waldkatze hebt sich durch seine Dreiecks-Form ab, dessen drei Seiten alle gleich lang sind. Unterscheiden kannst du sie auch an den Ohren: Die Form der Norwegischen Waldkatze ist nämlich nicht so spitz.

Welche Eigenschaften zeichnen Norwegische Waldkatzen aus? Passen sie zu mir?

Trotz der sanften Ader bringt der Norweger auch Temperament mit – vielleicht kommst du mal in den Genuss, es an seinen Jagdkünsten zu erfahren. Die Schmusekatzen gelten als verspielt, aufmerksam und intelligent und sind interessiert an allem, was um sie herum passiert.

An dir als ihrem Menschen hängen sie, allein sind sie gar nicht gern. Du siehst schon: Die Norwegische Waldkatze hat eine sehr soziale Ader und ist obendrein richtig lieb zu ihren Mitbewohnern – ob anderen Tieren oder Kindern. Sie gibt eine 1A Familienkatze ab und passt sich sogar an die Situation an, in die sie reinadoptiert wird. Und auch mit Singles werden sie zum Dreamteam. Nur logisch also, dass sie als eine der beliebtesten Katzenrassen gilt.

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Was ist bei der Erziehung einer Norwegischen Waldkatze zu beachten?

Kleine Spätzünder, so könnte man sie nennen. Viele Norwegische Waldkatzen sind nämlich erst mit drei Jahren ausgewachsen. Dafür läuft ihre Erziehung easy ab. Puh, bloß gut, dass sie so clever sind!

Hat sich ein seriöser Züchter gut um sie gekümmert und in die Katzengesellschaft eingeführt, wird es ihr leichtfallen, sich in ihre neue Familie einzugliedern. Nimm sie ein bisschen an die Hand, dann prägt sie sich deine Hausordnung schnell ein.

Schenkst du einer Norwegischen Waldkatze ein Zuhause, musst du unbedingt eine zweite Katze bei dir aufnehmen, damit sie ein erfülltes Leben hat. Und unter uns: Damit erleichterst du auch du dir deinen Alltag. Sie beschäftigen sich viel miteinander und fordern nicht ununterbrochen deine Aufmerksamkeit ein.

Wohnungskatze oder Freigänger: Welche Umgebung braucht eine Norwegische Waldkatze?

Es wird dich bei dem Namen Waldkatze nicht groß überraschen, dass sie sich gern im Wald aufhält. Ab und zu ein bisschen Natur schnuppern zu können, wird ihr richtig guttun. Körperlich muss sie abgehen können wie Schmidts Katze (Ha. Ha. Da war ich wieder sehr kreativ.)! Ein großer Garten für sie als Freigänger wäre ein Träumchen. Wenn du die Gegebenheiten hast, sie ungefährdet nach draußen zu lassen, dann bitte go for it! Selbst ein kleiner gesicherter Garten, ein Außengehege oder ein gesicherter Balkon erfüllen ihren Zweck, ihre Reize anzuregen.

Sind deine eigenen Vier Wände weitläufig, kann sie eine Wohnungskatze bleiben (insofern sie die Außenwelt vorher noch nie kennengelernt hat). Dann musst du aber ran an den Mann – besser gesagt an den Norweger. Als Ausgleich wirst du sein Entertainer vom Allerfeinsten: Du als seine Katzenmami oder sein Katzenpapi bist da, um mit ihm zu spielen, zu knuddeln und ja, sogar um mit ihm zu reden! Fordere ihn körperlich und mental heraus! Dazu gehört auch ein Berg an Katzenspielzeug für eine große Portion Abwechslung. Solang sie sich austoben kann, ist die Norwegische Waldkatze in der Wohnung sogar eine richtig coole Socke: Sie ist so geschickt, dass sie deine Türen öffnen wird!

Mit ein bisschen Spielzeug hat sich’s noch nicht: Kratzmöglichkeiten, Kletterbaum, Schlafplatz, Katzenklo, Transportbox, … Die Liste der Erstaustattung ist für die Norwegische Waldkatze genauso lang wie die aller anderen Katzenrassen. Mit einem Unterschied: Sie müssen ein paar Nummern größer und stabiler sein. Und zwar so, dass sie durch die Gegend springen und sausen kann, ohne dass es deine Einrichtung gleich umhaut. Was das Drumherum angeht, bleibt sie bescheiden. Hauptsache, sie hat ihre Menschen bei sich.

Britisch Kurzhaar ♀ < 6kg ♂ < 8kg

Wie sehen Britisch Kurzhaar aus?

Das Kindchenschema: runder Kopf, große Kulleraugen. Oh dear, bei mir wirkt es sofort! Kein Wunder, dass darauf noch viel mehr Leute anspringen und die Britisch Kurzhaar eine der beliebtesten Katzenrassen ist.

Auch sonst wirkt die Britisch Kurzhaar kräftig gebaut. Wenn ich ihren Körper in zwei Worten beschreiben müsste, wären es rund und kurz. Rundlicher Körper, kurze Beine, runde Pfoten, kurzer Schwanz, kurzer Hals, darauf ein kugelrundes Köpfchen, mit runden dunkelorange bis kupferfarbenen Augen, die weit auseinanderstehen und kurze, breite Ohren. Das waren jetzt viermal rund und viermal kurz in nur einem Satz! Puh, ich gebe dir erstmal eine Verschnaufpause von meinen monotonen Adjektiven.

Die schönen Tiere lassen sich sowieso nicht darauf reduzieren. Was macht ihr Aussehen also noch aus? Eindeutig ihr recht kurzes (sorry, einmal musste es noch sein), dafür dichtes Fell mit dem ultimativen Flausch-Faktor. Bis in die Spitze trägt es einen einzigen, gleichmäßigen Farbton. Bestimmt kennst du schon die blaufarbene Britisch Kurzhaar. Überraschung: Es gibt auch eine weiße Britisch Kurzhaar! Und sie ist so besonders, dass sie sogar zwei verschiedenfarbige Augen haben kann. Leider werden sie meist schon taub geboren und haben mit weiteren Krankheiten zu kämpfen.

Charakter-Check: Wie sind Britisch Kurzhaar?

Anhänglich, bedächtig, liebenswert. Verschmust? Wenn sie in Stimmung sind. Selbstständig? Und ob! Vielleicht konntest du anhand ihres ründlichen Kopfes schon ihren Dickschädel erahnen. Mit Menschen plappern oder sich sogar bewegen? Ach nö. Stress? Bloß nicht – der ist Gift die ruhigen Katzen.

Passt eine Britisch Kurzhaar zu mir?

Vor Fremden ist die Britin eher zurückhaltend (kann ich total nachvollziehen). Mit Artgenossen kann sie dagegen richtig aufblühen – vorausgesetzt, sie wurde vom Züchter oder von dir richtig in die Katzengesellschaft eingeführt, sprich sozialisiert.

Eine Britisch Kurzhaar passt zu dir, wenn du allein lebst oder eine Familie mit größeren Kindern hast. Dein eigenes Alter spielt dabei keine Rolle – auch alle, die auf’s Rentenalter zugehen, begleitet die Katze liebevoll durch’s Leben.

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Leben mit einer Britisch Kurzhaar – was gibt’s zu beachten?

Ungefährdeter Freigang, der gibt ihr den extra Kick. Für sie reicht sogar ein kleines Stück Garten, weiter entfernen sollten und wollen sie sich eh nicht. Sie in der Wohnung zu lassen steht dir auch offen; in der Kombo mit gesichertem Balkon kommt sie sogar doch noch in den Genuss frischer Luft und spannenden Draußen-Szenen. Meine Nachbarin schafft es auch, es ihrer Britisch Kurzhaar Prinzessin in ihren Vier Wänden an nichts fehlen zu lassen, ohne Kopfstände zu machen. Damit meine ich vor allem: Spielzeug! Ja, Britisch Kurzhaar sind sehr gemütlich unterwegs. Was dem Spielspaß keinen Abbruch tut: Sind sie von klein auf daran gewöhnt, lassen sich schnell in ihren Bann ziehen – und wahre Spielfanatiker raushängen! Es muss gar nicht das teure Katzenlaufrad sein. Eine Quietschemaus* tut’s auch.

Und wie sieht’s mit einem Spielgefährten aus? Kann, muss aber nicht. Ich bin immer Fan davon, mindestens zwei Katzen bei sich einziehen zu lassen, damit sie gesund aufwachsen. Solang sie ihren Rückzugsort für sich hat, hat die Britisch Kurzhaar nichts dagegen einzuwenden.

Hochheben kann mit einer Britisch Kurzhaar übrigens mehr Drama werden als Romeo und Julia. Auch hier gilt wieder: Kann heißt nicht automatisch muss. Die Briten sind eben sehr selbstständig und entscheiden lieber selbst, wann sie Lust darauf haben, als auf dich zu setzen. So war’s ja dann ihre Idee.

Fellknäuel hoch 10: Welche Pflege braucht eine Britisch Kurzhaar?

Ihre Pflege stufe ich unter der Sparte „locker flockig“ ein. Drei Zauberwörter führen dich dorthin: Bürsten, bürsten, bürsten*. Nimm dir einmal pro Woche intensiv Zeit dafür, besonders beim Fellwechsel im Frühling und Herbst, und alles wird gut.

Füttere von Anfang an Futter mit hohem Fleischanteil* – wobei ich das für alle Katzen empfehle und bei meinen Essens-Suchtis genauso mache. Die Britisch Kurzhaar wirkt so schon ründlich und geht schneller als du denkst in Richtung roter Bereich auf der Waage… Tu euch beiden den Gefallen, damit ihr euch später nicht mit Ernährungsberatung, Diätfutter und Trainingsprogramm rumärgern müsst. Wie heißt es so schön: Vorsorge ist besser als Nachsorge.

Wie alt werden Britisch Kurzhaar?

Anders als andere Rassen sind Britisch Kurzhaar erst nach zwei Jahren ausgewachsen. Du weißt ja, bei Rassekatzen kann die Gesundheit immer mal beeinträchtigt sein. Aber malen wir den Teufel mal nicht an die Wand, können sie ein Alter von 18 Jahren durchaus erreichen.

Siamkatze ♀ < 4kg ♂ < 5kg

Wie sehen Siamkatzen aus?

Als Erstes fallen mir die tiefblauen, mandelförmigen Augen auf. Zoomen wir raus auf ihr ganzes Mardergesicht, erkennst du ihre schmale, spitz abschließende Maskerade. Der Blick schwenkt weiter über ihre großen, spitzen Ohren, die Pfötchen und den dünnen, langen Schwanz, die wesentlich dunkler gefärbt sind als der Rest ihres schlanken Körpers: das berühmte Point-Muster.

Die Siam ist eine mittelgroße Katze, die mit ihren langen Beinen für einen anmutigen Auftritt sorgt. Sie sind von unterschiedlich langen Streifen übersäht. Ihr Schwanz ist von Ringen gezeichnet, die Schwanzspitze schließt einfarbig ab. Ihr sehr kurzes, feines Fell glänzt nicht nur seidig, es fühlt sich auch genauso an! Mist, jetzt habe ich mir selber den Mund wässrig geredet – wo finde ich auf die Schnelle eine Siamkatze zum Streicheln?!

Wie ticken Siamkatzen? Charakterzüge der Susi und Strolch Katze

„Wir sind Siamesen und zwar echte. Wir behandeln andere wie Knechte“ Na, klingelt da was? Meine erste Erinnerung an Siamkatzen ist das hypnotisierende, leicht nervige Lied von Si und Am aus Susi und Strolch. Bestimmt kommt es daher, dass ich mit der Siamkatze vorher gar nicht in der Top 5 gerechnet habe. Aber warum eigentlich nicht? Eine sehr beliebte Katzenrasse bei uns Deutschen ist sie sicher nicht ohne Grund. Also schauen wir uns mal genauer an, womit sie ihren Titel verdient hat: Sind wir für sie wirklich nicht mehr als Dosenöffner zum Rumkommandieren? Oder durch welche Eigenschaften zeichnen sich Siamkatzen aus?

Wo Susi und Strolch die edlen Katzen gut darstellt, ist mit ihrer umgarnenden, aufdringlichen Art. Siamesen sind in der Tat alles andere als schüchtern. So viel ist klar: Für Katzen-Anfänger sind Siamkatzen nichts. Warum? Ich sag mal so, sie haben ihren eigenen Kopf… den sie als Chef des Hauses gern demonstrieren. Dazu gehört eine Portion Neugierde (wie das Geheimrezept einer guten Führungskraft eben ist), die sie sogar das Türenöffnen erlernen lässt. Gleichzeitig können sie hochsensibel reagieren. Mich erinnern sie an die Stimmungsschwankungen während einer Schwangerschaft.

Ein typischer Tag könnte so aussehen: Gerade kleben sie noch an dir wie Kaugummi an der Schuhsohle, schmusen hardcore in deinem Schoß und brabbeln den lieben langen Tag vor sich hin – und *schnips* sitzen sie wie ein Bock von dir abgewandt. Wieso? Weil sie zum Beispiel eifersüchtig auf ihr Geschwisterchen oder deinen Partner werden. Deine Challenge wird es sein, sie dahingehend zu entspannen. Du bist eben ihre Nummer 1!

Häufig haben Siamkatzen mit dem Pica-Syndrom zu kämpfen – einer Verhaltensstörung. Dabei fressen sie extrem gern unverdauliche Materialien wie Wolle, worüber ihr Verdauungssystem natürlich nicht so amused ist und sich mit Verstopfungen & Co. revanchiert. Da legt man ihnen mit teurem Delikatess-Katzenfutter die Welt zu Füßen und dann sowas. Naja, sie können ja nichts dafür…

Ein Leben mit Siamkatze: Was für Beschäftigung braucht sie?

Siamkatzen sind echte Jäger. Mit ein bisschen Katzenangel hin und her wackeln ist es nicht getan. Über Freigang würden sich deshalb freuen wie ein kleines Kind. Andererseits können sie auch Wohnungskatzen bleiben. Ein guter Anfang sind dann ausreichend Klettermöglichkeiten wie verschiedene Kratzbäume und Katzenparkours. Wenn sie dann noch an die frische Luft dürfen – entweder wieder in einem gesicherten Garten oder auf einem gesicherten Balkon – werden sie bis über ihre beiden spitzen Ohren strahlen.

Und noch eine Voraussetzung ist grundlegend: Eine Siamkatze braucht eine andere Katze bei sich – eben wie bei Susi und Strolch. Abgesehen davon muss sie sich auspowern können. Lass sie gern auch ihr Köpfchen einsetzen – sie soll ihrem Ruf, clever zu sein und gern zu lernen, ruhig gerecht werden. Du willst ein Beispiel? Siamkatzen werden auch Hundskatze genannt – weil es ihnen leicht fällt, das Apportieren zu lernen.

Gebügelt und gestriegelt: Wie sieht die Pflege einer Siamkatze aus?

Unkompliziert. Über ihr kurzes Fell ab und zu mit der Bürste zu gehen hält die Karosserie am Glänzen – und bringt deine Siamkatze zum Schnurren. Und bloß nicht unterkühlen lassen! Dadurch, dass sie fast keine Unterwolle hat, könnte das vor allem für Freigänger schneller gehen als du Susi und Strolch sagen kannst.

Rassetypischen Krankheiten – sind Siamkatzen betroffen?

Auch um Siamkatzen machen sie keinen Bogen: Erbkrankheiten. Dass das Geschäft mit Siamkatzen in den 50er Jahren so geboomt hat, bezahlen sie heute mit ihren Erkrankungen.

Sehen kannst du es am Schielen, Augenzittern und den Knickschwänzen. Generell haben sie ein schlechtes Immunsystem. Um nur ein paar der Krankheiten zu nennen, gibt es Siamesen mit Stoffwechselstörungen, Brustkrebs oder einer Verdickung der inneren Herzwand, die mit Herzversagen enden kann. Zum Glück gibt es viele Katzen, bei denen die Krankheiten nicht ausgebrochen sind – also auf alles eingestellt sein, bevor der neue Mitbewohner bei dir einzieht, aber positiv denken.

Passen Siamkatzen zu mir?

Siamkatzen passen an deine Seite, wenn du dir sicher bist, den kleinen Wesen viel Aufmerksamkeit schenken zu wollen und zu können. Heißt: Siamesen brauchen Gesellschaft. Sie fühlen sich wohl in einer Familie mit Kind oder Hund oder einer weiteren Katze (am allerliebsten haben sie nämlich Artgenossen um sich) genauso wie in einem Singlehaushalt, der schon Erfahrung mit Katzen gesammelt hat. Gerade Singles wird es freuen: Siamkatzen sind grandiose Gesprächspartner, die ausführlich antwortet. Du merkst schon: Sie wird dir ein toller Mitbewohner sein!

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Wie alt werden Siamkatzen?

Im Schnitt 18 bis 20 Jahre – das ist nicht nur für Rassekatzen ein sehr stolzes Alter. Wie bei uns Menschen schießen einige wenige auch gern mal darüber hinaus: Bis zu 25 Jahre! Mit dieser Lebenserwartung hängen sie alle anderen Rassekatzen ab.

Bengalkatze ♀ < 4kg ♂ < 7kg

Wie sehen Bengalkatzen aus?

Ich will nicht in die Falle tappen mit der blöden Aussage „exotisch“. Deshalb probiere ich’s mal so: Erinnert dich das Bild auch an eine echte Wildkatze? Gut erkannt, Sherlock Holmes – genau das ist der Punkt. Die Bengalkatze stammt von einer Wildkatze ab – der asiatischen Leopardkatze. Dass sich das in ihrer Optik wiederspiegelt, macht Bengalen natürlich zu einem echten Renner unter den Rassekatzen. Erst in den 60er Jahren wurde die Wildkatze mit einer Hauskatze gekreuzt, damit eine zugängliche Hauskatze dabei herauskommt.

Und nicht nur das: Sie ist mittelgroß, mit Muskeln geschmückt und eine trotzdem sehr elegante Katze. Im Verhältnis zu ihrem schmalen Körper sind Kopf und Augen recht groß. Funfact: Ihre Vorderbeine sind kürzer als ihre Hinterbeine.

Bengalkatzen haben eher kurzes Fell, das dafür uuunglaublich weich ist – bist du schon mal in den Geschmack gekommen? Fast wäre mir rausgerutscht, sie kämen in allen Farben und Formen vor – aber so stimmt das nicht ganz: Von Orange über Gelb und sogar Gold ist alles dabei. Was die Formen angeht, sind die Vorgaben dann doch etwas strenger: Bengalkatzen sind immer getupft mit Leopardenmuster oder marmoriert. Gold? Marmor? Hört sich für mich nach einer Deluxe-Katze an (Spaß!).

Dass Bengalen auf den vorderen Plätzen landen, wenn es um die beliebtesten Katzenrassen Deutschlands geht, hat mir sofort eingeleuchtet. Auf instagram wimmelt es nur so von stolzen Katzeneltern, die ihre Bengalkatzen vor die Linse lassen. Heute tauchen wir einen Schritt tiefer ein: Was zeichnet sie außer ihrem edlen Aussehen aus?

Die Klitschkos unter den Katzen – Was macht Bengalkatzen aus?

Sie sind die Klitschkos unter den Katzen – wahre Muskelprotze! Wir behalten im Hinterkopf: Bengalkatzen stammen von wilden Katzen ab. Und genau das tragen sie immer noch in ihren Genen. Natürlich macht sich das in ihrer Aktivität bemerkbar! Schon Bengal-Kitten sind kleine Wildfänge und bekommen von Abenteuern gar nicht genug! Das zeigt sich auch, wenn sie neugierig umherschnüffeln und andere Tiere mit offenen (muskulösen) Vorderpfoten empfangen.

Wer auf der Suche nach einer reinen Schmusekatze ist, kann den ganzen Absatz überspringen und sich getrost zur nächsten Rassekatze belesen. Ruhig daliegen und sich streicheln lassen? Laaaangweilig. Finden jedenfalls viele Bengalkatzen. Nur wenn sie mal Lust drauf bekommt, darf gekuschelt werden. Leuchtet auch ein, wenn man bedenkt, wer ihre Vorfahren waren… Eine Wildkatze, die auf dem Rücken liegt und sich stundenlang den Bauch kraulen lässt, ist mir bisher noch nicht untergekommen – wer andere Infos hat, schreib’s mir in die Kommentare (ich warte auf den Videobeweis dazu!). In ihren Wurzeln verankert sind noch immer die Instinkte eines Jägers. Scheu? Fehlanzeige. Anders als die Katzen, die ich kenne, finden Bengalen Wasser sogar cool.

Doch sie kann auch anhänglich! An manchen Tagen wird sie dir nicht mal von der Seite weichen. Wenn schon denn schon will sie ein aktiver Teil deines Lebens sein.

Wer auf Action steht, darf dranbleiben. Die übliche Katzenbeschäftigung à la Katzenangel* und Ballspielen ist für Bengalen wie das kleine Amuse-Bouche vorm 7-Gänge-Menü. Lecker, aber viiiel zu wenig, um satt zu werden. Du darfst kreativ werden, um deinen Temperaments-Tiger bei Laune zu halten – das schweißt euch gleich enger zusammen. Alles zu erkunden wurde ihnen ja in die Wiege gelegt. Das heißt für dich, dass sie den Trieb und ihre Sprungkraft auch ausleben werden – manchmal auf Kosten deiner Einrichtung. Dahinter steckt keine böse Absicht, aber sie sind eben Muskelpakete. Sei dir deshalb vorher sicher, dass es dir das wert ist und sorge von Anfang an für viele, viele Möglichkeiten zum Rumklettern!

Und auch ihr Hirnschmalz möchte gefordert werden, schließlich sind Bengalkatzen als super intelligent bekannt. Clickertraining* finde ich selber total genial, weil es bei uns Zuhause einen Spritzer Abwechslung in den Alltag bringt. Um ihre Leckerchen zu bekommen, müssen sich Riku, Yumi und Choco eben mal anstrengen!

PS: Viele Bengalkatzen miauen sehr viel. Wenn du die Bespaßung rockst – und darüber weißt du ja jetzt bestens Bescheid – löst sich diese Herausforderung aber in Luft auf.

Wie sieht das Leben mit einer Bengalkatze aus?

Tatsache ist: Bengalen sind als Freigänger glücklicher. Auf die Gefahr hin, dass es dir schon aus den Ohren rauskommt – es war mal eine Wildkatze. Als reine Wohnungskatze bekommt sie in den wenigsten Fällen das, was sie für ein ausgeglichenes Leben braucht. Für eine kleine Stadtwohnung ist sie viel zu aktiv. Ein großer, katzensicherer Garten mit gesichertem Freigang ist für sie deshalb die beste Spielwiese weit und breit und gleichzeitig das Minimum. Wenn sie es zulässt, kannst du mit deiner Katze auch stets an der Leine spazieren gehen.

Bengalen dürfen übrigens niemals die einzige Katze in eurer Wohnung sein. Die Regel lautet: Zwei Bengalkatzen zusammen oder gar keine. Abgesehen davon, dass sich so gut wie alle Katzen über einen Artgenossen freuen, leben Bengalkatzen einfach in ihrer eigenen Welt – mit ihrem argen Bewegungsdrang, ihrem lodernden Temperament und ihrem wilden Blut.

Vom Kamm zum Zauberstab: So pflegst du eine Bengalkatze am besten

Sauber, sauberer, Katzen – um den Fakt machen auch Bengalen keinen Bogen. Ihre Fellpflege haben sie gut im Griff – ein kleiner Ausgleich für dich, wenn du sie schon ständig bespaßt. Was nicht heißt, dass sie es nicht genießen, gebürstet zu werden. Im Gegenteil: Sie lieben es! Vor allem zur Zeit des Fellwechsels kannst du sie ruhig mit ein paar Wellness-Einheiten unterstützen.

Ist eine Bengalkatze die richtige Katzenrasse für dich?

Von der Seite der Bengalkatze aus spricht nichts gegen das Zusammenleben mit einem Hund. Auch mit Kindern klappt das meist gut.

Bevor du jetzt direkt zum Züchter stürmst: Sei dir wirklich tausendprozentig sicher, dass du dich viel mit dem Temperaments-Tiger beschäftigen möchtest. Eine Bengalkatze ist alles andere als Deko; sie trägt noch eine kleine Wildkatze in sich. Stimmen deine Gegebenheiten wie die Wohnungsgröße und lässt sich ihr artgerechtes Leben mit deinem Tagesablauf vereinbaren, ohne dass du nach drei Wochen die Lust verlierst? Zur Erinnerung: Sie sind voller Tatendrang, miauen viel, brauchen viiiel Platz und Beschäftigung für Körper und Geist von dir und viiiiiiiel Freigang.

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Wie alt werden Bengalkatzen?

Die Lebenserwartung von Bengalen liegt bei ungefähr 15 Jahren, ist damit ähnlich zu der der Hauskatzen und kann genauso schwanken.

Die Maine Coon – die beliebteste Rassekatze Deutschlands ♀ < 6kg ♂ < 10kg

„Weeeee are the chaaampioooons“ Die unangefochtene Nummer 1, die ich dir am Anfang (großkotzig) angekündigt hatte. Im Moment darf sie sich deshalb mit dem Titel „Beliebteste Rassekatze Deutschlands“ schmücken: die Maine Coon Katze. Denn momentan gibt es für sie über 1.500 deutsche registrierte Züchter. Das spiegelt sich auch in den deutschen Wohnzimmern wieder, wo sie auf dem vierten Platz liegt.

Aber noch einen weiteren Preis räumt sie ab: Der Maine Coon Kater Omar wurde mit seinen 1,20m Länge zur größten Katze der Welt gekürt.

🥇 Rekordhalter

Apropos Rekord: Die größte Katzenrasse der Welt ist dir bestimmt schon mal auf Social Media begegnet: Klar, die Savannah, mit unschlagbaren 45cm Schulterhöhe. Aber kennst du schon die kleinste Katzenrasse der Welt? Sie nennt ich Singapura und wird (wenn’s gut läuft) gerade mal 20cm groß.

Wie sehen Maine Coon Katzen aus? Was unter dem XXL-Fellberg steckt…

Ich kann einfach nicht anders… Wenn ich Maine Coon höre, denke ich sofort an Mrs. Norris aus den Harry Potter Filmen – kennst du noch Hausmeister Argus Filchs intrigante Katze? 

Sie ist das amerikanische Pendant zur Norwegischen Waldkatze. Durch ihren Champion-Titel kommt es nicht überraschend, dass dir als Erstes ihre Größe ins Auge sticht. Bis zu 1,20m von Nasenspitze bis zu ihrem buschigen Schwanz – mannomann, das ist um einiges größer als die Durchschnittskatze.

Maine Coons sind kräftig gebaut – ich mein, schau dir ihre stattliche Brust an. Und erst der kantige Schädel mit seinem markanten Kinn! Aus ihrem Gesicht schauen dich zwei große Augen an und noch viel größere, weit auseinanderstehende Ohren hören dir zu (oder ignorieren dich), die meist mit zuckersüßen Ohrbüscheln abschließen. Obwohl sie ein laaanger Rücken auszeichnet, ist ihr Schwanz nochmal so lang wie ihr ganzer Körper – Minimum!

Ich kann es also niemandem verübeln, ihrem Charme zu verfallen. Auch eine Freundin aus Grundschulzeiten hat letztes Jahr ihren schwarzen Maine Coon Kater Igor adoptiert. Und ich kann dir eins sagen: Weicher ist auch keine Zuckerwatte der Welt! Beim Streicheln kann ich gar nicht glauben, dass er „nur“ zu den Halblanghaarkatzen zählt.

Wie ticken Maine Coons? Über ihren Charakter und eine ungewöhnliche Liebe…

Die meisten brauchen ihre tägliche Dosis Kuscheleinheiten, plappern viel vor sich hin und sind auch sonst richtig schön anhänglich (ein Traum!). Anders als Siamesen sind Maine Coons dabei nicht aufdringlich 😉

Trotz ihres sanften Wesens sind sie gern draußen. Coonies brauchen viel Freiheit und Bewegung und lieben es, rumzutoben – dazu gehört auch das Jagen. Trotzdem werden sie als reine Freigängerkatze nicht empfohlen. Am besten schenkst du ihr kontrollierten Freigang, damit sie nicht weggeschnappt wird. Falls deine Umgebung das nicht hergibt, kannst du deinen Balkon zumindest mit Schutznetzen sichern oder ein Außengehege aufstellen? Was ich dazu passend persönlich am süßesten finde: Sie läuft ihren Menschen gern hinterher. Da sind wir wieder bei Mrs. Norris, die beim garstigen Hausmeister bei Fuß trabt. Auch diese Eigenschaft kannst du dir zu Nutzen machen, um sie draußen im Blick zu behalten.

Die gute Nachricht ist: Die großen Katzen werden auch in Wohnungshaltung glücklich. Mein Anliegen ist nur, sie in dem Fall viiiel zu beschäftigen, damit ja keine Langeweile aufkommt – bevor sie sich die Beschäftigung selber sucht und deine Einrichtung was abbekommt.

Ungewöhnliche Lovestory: Maine Coons mögen sogar Wasser! Wenn meine Yumi das wüsste (sie weicht sogar jedem Regentropfen aus)… Generell interessiert die Riesen alles, was um sie herum passiert. Das kannst du gleich als Beschäftigung in dein Programm einbinden.

Aber nicht nur ihr Körper ist fit – Maine Coons sind richtige Brains! Apportieren lernen? Check. Ich sag ja, dass sie das amerikanische Pendant zur Norwegischen Waldkatze sind. Das war’s aber noch nicht mit den Gemeinsamkeiten. Sie sind mindestens genauso geschickt, wenn sie ihre Vorderpfötchen einsetzen. Türen öffnen? Kein Problem. Und warum zum Napf beugen, wenn man das Futter mit der Pfote zum Maul führen kann? Das machen ihre Menscheneltern ja auch nicht anders. Du merkst schon: Eure Spielzeugkiste kannst du ruhig um Intelligenzspielzeuge ergänzen – und mit dem Clickertraining hast du mit den Coonies auch Freude.

Leben mit einer Maine Coon – was gibt’s zu beachten?

Wäre sie eine Prinzessin, wäre sie Schneewittchen. Nicht nur, dass sie naturbezogen wie sie ist. Draußen sein ist für sie besser als vom Prinzen wachgeküsst zu werden!

Auch wenn sie Menschen liebt, braucht eine Maine Coon eine zweite Katze um sich herum, damit sie sich rundum wohlfühlt und nicht vereinsamt.

Ihre enorme Körpergröße sollte sich in der Ausstattung eurer Wohnung widerspiegeln: Damit sie sich nicht wie Schneewittchen im Haus der Sieben Zwerge fühlt, für die Besteck, Teller und Bett viel zu klein sind, ist es mit einem normalen Katzenkörbchen nicht getan. Deine Maine Coon braucht Schlafplätze und Katzenklos, die ihrer Größe entsprechen genauso wie robustere Kletter- und Kratzmöglichkeiten. Behalte schon bei der Erstausstattung im Hinterkopf, dass aus dem kleinen Kitten mal ein sanfter Riese wird.

„Mehr ist mehr“ gilt für Maine Coons auch in puncto Ernährung. Da sie nun mal ein ganz schöner Riese ist, reicht ihr das übliche Futter nicht aus. Damit sie nicht unterversorgt endet, sorgt ein hoher Frischfleischanteil für viel Energie. Tipp: Bei frischem Fleisch werden die Augen sogar noch größer! Aber Vorsicht. Rohes Schweinefleisch überträgt ein bestimmtes Herpesvirus, das für Katzen tödlich enden kann. Wenn es soweit ist, dass sie bei dir einzieht, informiere dich, was ihr guttut und was nicht.

Ist eine Maine Coon die geeignete Katze für dich?

Entscheiden kannst das nur du. Mit an die Hand geben kann ich dir, dass Maine Coons anderen (bitte geselligen) Katzen, sogar Hunden und Menschen offen und lieb gegenübertreten. Deshalb sind sie gut in Familien mit Kind und Hund aufgehoben genauso wie in bei berufstätigen Singles. Solang du für genügend Spiel und Spaß sorgst, passen sie sich gut an!

Zeitfresser

Fürsorgefanatiker

Weniger Aufwand als du denkst: So sieht die Pflege einer Maine Coon aus

Die Allwetterkatze! Maine Coon Katzen kümmern sich nicht nur tip top um ihre Körperpflege – sie sind auch noch mit dichtem, wasserabweisendem Allwetterfell gesegnet. Auch in puncto Pflege ist sie also die stabile Katze, als die sie gilt. Dein Einsatz in Vier Wänden hält sich dahingehend sehr in Grenzen. Ja, richtig gehört und nein, ich habe mich vorhin nicht verschrieben, als ich sie als Halblanghaarkatze eingeordnet habe. Einmal pro Woche durchkämmen reicht völlig aus. Na gut, gerade im Winter ist sie nochmal eine Nummer mehr aufgeplustert. Beim Fellwechsel im Frühjahr darfst du sie deshalb gern einmal mehr bürsten, damit böse Knötchen erst gar keine Chance haben.

Rassetypischen Krankheiten – sind Maine Coon Katzen betroffen?

Auch die Maine Coon Rasse blieb von Inzucht nicht verschont. Vier Krankheiten brechen besonders häufig bei ihr aus. Kannst du ein Beispiel ertragen?

Im schlimmsten Fall leiden Maine Coons an Atemnot und können in Folge dessen durch plötzlichen Herztod versterben – beides durch eine erkrankte Herzmuskulatur (HCM), die angeboren ist. Wenn die Erkrankung früh genug erkannt wird, lassen sich die schweren Folgen bekämpfen. Mit Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt ersparst du das euch beiden.

Eine andere Erkrankung betrifft ihre Nervenzellen (SMA) und verkürzt ihre Lebenszeit oft drastisch. Auch die ist zum Glück zeitig erkennbar.

Und zum Schluss das Offensichtlichste: etliche Gelenkerkrankungen, die ihre Körpergröße leider mit sich bringt.

Wie alt können Maine Coon Katzen werden?

Maine Coons gelten abgesehen von den Erbkrankheiten als recht robust und können bis zu 15 Jahre alt werden. Viel Zeit, in der ihr beide unzertrennlich werdet…