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Katzenallergie – was tun?

Mit Katzen leben trotz Allergie

*HA-… HA-… HATSCHI*

Die Nase läuft schneller als Usain Bolt, die Augen verfärben sich kräftiger als das knallrote Gummiboot und mit den Tränen könnte man gut ein leerstehendes Schwimmbad füllen. Es juckt und: es nervt.

Unsere Kampfansage

Wieso mich das als Nicht-Allergikerin interessiert? Naja, was würdest du tun, wenn deine beste Freundin dich seit zwei Jahren nicht besucht, weil ihre Augenlider beim Betreten der Wohnung Heißluftballon-groß anschwellen würden? Da helfen weder Schutzbrille noch komplette OP-Montur (sie ist Medizinstudentin).

On top möchte ich als dreifache Katzenmami mir in meinen schlimmsten Alpträumen nicht ausmalen, meine drei Babys wegen einer Katzenallergie zurücklassen zu müssen…

Und genau deshalb sagen wir den krabbelnden Nasen und roten Augen hier den Kampf an! Dafür können wir nicht nur an Tabletten und Homöopathie hängenbleiben, sondern schauen uns die revolutionären Entwicklungen der letzten Monate an. Ich freu mich jetzt schon wie ein kleiner Antikörper, dass es echt Hoffnung für Menschen mit Katzenallergie gibt…

Aber bevor ich dir die neuen Gamechanger zeige, muss ich noch eins klarstellen:

Mythos Katzenhaarallergie – oder doch Katzenallergie? Wovon wird die Allergie nun ausgelöst?

Deine vermeintliche Katzenhaarallergie ist eigentlich nichts anderes als: eine Katzenallergie. Hört sich ein bisschen an, als könntest du Katzen nicht leiden… Aber nein, darum geht’s gar nicht.

Sondern? Darum, dass deine angeschwollenen Augen sich gar nicht an Katzenhaaren stören. Nein, du hast dich nicht verlesen. Sie stehen nämlich mit was ganz anderem auf dem Kriegsbein. Und zwar mit den Partikeln, die sich auf ihnen absetzen. Die sind die wahren Übeltäter, die die allergische Reaktion auslösen; Katzenhaare sind nur die Transporteure.

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Wenn du dich jetzt schon fragst, wie sowas Kleines so einen großen Schaden anrichten kann, dann warte erst ab, bis du hörst, wie groß das Protein ist: nur ein MILLIONSTEL Meter (1-5 Mikrometer)!!!

Wenn du das nächste Mal nießt, reizt dich also das Protein Fel d 1, das im Speichel der Katze produziert und genauso über ihn, ihren Urin, ihre Tränenflüssigkeit und ihr Hautdrüsensekret abgegeben wird. Staub und Katzenhaare übernehmen den Rest, indem sie die Allergene üüüüberall im Raum verteilen. Für Katzeneltern gibt’s also kein Entkommen…

Kater produzieren das Allergen Fel d 1 in größeren Mengen als weibliche Katzen.

Die gute Nachricht: Allein stehst du mit deinem Problem schon mal nicht da.

 

Jeder 5. Erwachsene reagiert sensibel

Die Allergene von Katzen sind für Menschen auf der ganzen Welt belastend. Zuhause, auf der Straße, in Zoos. Moment – was? Richtig gelesen: Eine Katzenallergie ist nicht nur eine Allergie gegen Hauskatzen! Löwen, Tiger und Co. produzieren die Allergene genauso.

Bei einer Trefferquote von jedem 5. Erwachsenen und der Katze als beliebtestes Haustier der Deutschen möchten viele von euch jetzt bestimmt eines ganz brennend wissen: Wie bleibe (oder werde) ich trotz Katzenallergie Katzenmama/-papa? Und genau da setzen wir jetzt an:

Diagnose Katzenallergie – und jetzt? So beugst du lästige Beschwerden vor

Egal wie groß dein Putzfimmel ist – Allergene lassen sich nicht vollständig entfernen. Deshalb richtet sich dieses Kapitel an alle Katzeneltern, die ihre Beschwerden als mäßig empfinden. Trotzdem habe ich ein paar Haushaltstipps und -tricks parat, mit denen du deine Allergie-Symptome vorbeugen und eindämpfen kannst. Wie? Indem die Konzentration an Allergenen in deiner Wohnung so klein wie möglich bleibt: 

Lüften, lüften, lüften – und zwar so oft wie möglich
Raumluftfilter* installieren: die halten die Allergenbelastung in der Wohnung möglichst niedrig
Tschüss, Staubfänger! Polstermöbel, Teppiche, Kissen, Kuscheltiere? Hältst du aus deiner Wohnung so gut wie’s geht fern
Falls doch noch welche bleiben durften: Polstermöbel, Teppiche, Böden regelmäßig absaugen
Staubsauger mit HEPA-Filter* upgraden: mit ihrem feinmaschigen Fasernetz filtern sie auch klitzekleine Partikel (und so auch Allergene)
Wohnung regelmäßig und gründlich saubermachen (es muss kein antibakterielles Mittel sein, da wir keinen Bakterien, sondern Proteinen den Kampf ansagen)
Neue Tabus für deine Katzen festlegen. Wir beginnen mit: dem Schlafzimmer
Zieh deine Sachen immer schon aus, bevor du den ersten Schritt in dein Schlafzimmer setzt – so bleiben Katzenhaare gleich draußen
Regelmäßig waschen (Kleidung, Decken, Kissen, …)
Katze regelmäßig bürsten lassen – von einer anderen Person und am besten an der frischen Luft. PS: Bitte dusche oder bade deine Katze nicht, wenn sie es nicht ausdrücklich liebt
Hände waschen nach direktem Katzen-Kontakt

Katze Hygiene

Wie mache ich Familie und Freunden mit Katzenallergie den Besuch bei mir leichter?

Die Punkte aus dem letzten Kapitel kannst du zur Vorsorge genauso übernehmen. Was Familie und Freunden on top hilft, wenn sie dich besuchen:

Decken, Kissen und Katzenbett fliegen vorübergehend aus dem Aufenthaltsraum

Kein direkter Kontakt zu deiner Katze. Dein Liebling ist Freigänger? Prima, dann kannst du ihn während des Besuchs draußen rumstreunern lassen

Schwupp di wupp erleichtern dir, Familie und Freunden die Hausmittelchen das Leben mit Katze. Leider lösen sie die Ursache aber nicht in Luft auf.

Schön wärs? Finde ich auch. Deshalb hab ich genau danach recherchiert. Und bin neben den üblichen Verdächtigen auf unerwartete Entwicklungen gestoßen, die sogar mich als Nicht-Allergikerin baff gemacht haben…

Behandlung? Lösung? Wie wir der Katzenallergie den Kampf ansagen

Die meisten Internetseiten führen als erste vermeidliche Lösung auf: Katzen weggeben. Was für ein Schlag in die Magengrube… Das kanns doch nicht gewesen sein?! Mir als Katzenmama von drei Mama-fixierten Katzen bricht das schon beim Lesen das Herz. Deshalb würde ich immer rumprobieren, bevor ich so eine schwerwiegende Entscheidung treffe, die auch auf weitere Lebewesen große Auswirkungen hat.

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Wo eine Katze ist, ist auch ein Weg

Trotzdem bin auch ich der Meinung, dass du deine Gesundheit nicht aufs Spiel setzen solltest. Denn eine unbehandelte Katzenallergie kann sich auf Dauer verschlimmern und zum Beispiel zu Asthma führen. Nimm deine Symptome also nicht auf die leichte Schulter. Wenn dir als AllergikerIn nichts anderes mehr übrig bleibt, könnte das der allerletzte Ausweg sein. Aber bevor es soweit kommt, lass uns erstmal die anderen Möglichkeiten in Betracht ziehen:

Wer sich mit Katzenallergien beschäftigt hat, der wird wissen, dass zur Behandlung auch Pillen oder Homöopathie in Frage kommen. Die werde ich genau deshalb nicht im Detail wiederkäuen. Da noch kein Nonplusultra-Zaubertrank zu kaufen ist, möchte mich in den nächsten Kapiteln auf die aktuellen Entwicklungen und Hoffnungsschimmer am Allergikerhorizont konzentrieren. Lass mich dir eins sagen: Es gibt Hoffnung!

Was wäre, wenn…

…du dich vorm nächsten Allergieschub nicht hinter einer Mauer an Medikamenten verstecken müsstest?

…sich das Allergen gar nicht erst auf den Weg zu dir macht?

Könnten wir doch nur verhindern, dass Katzenallergene uns nicht mehr erreichen… Klingt nach Utopie? Ich sage: das geht! Indem wir die Allergene schon im Katzenspeichel verringern. Und das sage nicht nur ich, sondern auch etliche Forscherinnen und Forscher. Und die haben das studiert.

Hört sich noch mystisch an? Keine Sorge, ich werde schon konkret:

Das Katzenfutter, das Allergene reduziert – und zwar das erste!

10 Jahre Forschung haben sich sowas von gelohnt. PURINA proudly presents: PRO PLAN® LiveClear®* – ein Futter, das dein verfeindetes Fel d 1 in die Schranken weist. Wie? Indem es das Allergen neutralisiert. Na wenn das mal nicht Hilfe für Katzenfans mit Allergie verspricht!

Fakten, Fakten, Fakten

Und das soll funktionieren? Ja, beweist die dazu durchgeführte Studie: 97% der Katzen wiesen schon ab der dritten Fütterungswoche mit PRO PLAN® LiveClear® eine bis zu 47% geringere Konzentration von aktivem Fel d 1 auf.

Somit wurde das Allergen fast um die Hälfte reduziert! Ich steh ja auf Zahlen und Fakten. Und bei der Wirksamkeit lohnt es sich auf alle Fälle, das Futter zu probieren!

Bitte beachte dabei Alter und gesundheitlichen Zustand deiner Katze. Das Futter ist nämlich speziell auf Junioren, erwachsene Katzen und Senioren eingestellt.

Ist das denn sicher für meine Katze?

Welche Funktionen das Allergen für Katzen hat, um das sich die ganze Allergie dreht, ist noch gar nicht klar. Deshalb behindern die WissenschaftlerInnen die natürliche Produktion des Fel d 1 mit ihrer Arbeit auch nicht. Das mit dem Antikörper beschichtete Futter entfaltet seine neutralisierende Wirkung nämlich nur im Katzenmaul. So wird keine einzige Körperfunktion deiner Katze verändert.

Die Impfung bei Katzenallergie – für Katzen

Ein *Pieks* näher zu deiner Katze. Den nimmst allerdings nicht du in Kauf, sondern deine Katze.

Ja, richtig gelesen. Du wirst deine Katze sehr wahrscheinlich in naher Zukunft impfen lassen können. In dem letzten Artikel, den ich dazu gefunden habe, war die Rede vom Jahr 2022, in dem ich mich – jippie – beim Schreiben gerade befinde!

Drei Impfungen brauchts zur Grundimmunisierung. Einen passenden Impfstoff gibt es schon. Bei dem dockt ein Antikörper an das Fel d 1 der Katze. Das Allergen switcht somit in den offline Modus – und löst keine Reaktionen mehr aus. Worauf warten wir dann noch?

HypoCat steckt noch in der Test- und Zulassungsphase. Denn trotz der detaillierten Entwicklung mit vielen ForscherInnen brauchen wir noch jede Menge Studien. Wie ich schon im letzten Kapitel beschrieben habe, ist noch gar nicht klar, wofür Katzen das Allergen überhaupt brauchen. Und wir wollen ja schließlich nicht nur, dass die Impfung gegen die Allergie wirkt, sondern gleichzeitig, dass unsere Katzen sie 1A vertragen. Bevor das nicht gründlich abgeklärt ist, kommt der Katzenallergie-Impfstoff natürlich nicht auf den Markt.

Die gute Nachricht: Das Forscherteam hat schon mal rausgefunden, dass der Impfstoff gut von Katzen vertragen wird und sicher ist. Sind die nächsten Tests also auch positiv, kann es bald schon losgehen. Dann mal ran da, liebe ForscherInnen!

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In mir ist neben der Euphorie die Frage aufgeploppt, ob ich meinen Katzen den Stress antun würde (3x Transportbox, 3x Weg zum Tierarzt, 3x Impfung). Und ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich persönlich diese Aussicht wesentlich besser vertreten könnte als meine drei Schätze wegzugeben – wenn es dann diese Möglichkeit in Zukunft geben wird.

Hyposensibilisierung: Die Impfung bei Katzenallergie – für Menschen

Katzenallergie-Impfung, Hyposensibilisierung, Desensibilisierung, spezifische Immuntherapie – laut der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.V. kommt als Behandlung der tatsächlichen Ursache deiner Katzenallergie zur Zeit nur sie in Frage.

  1. Der Arzt spritzt dir das Allergen in nach und nach steigender Konzentration.
  2. Dein Körper gewöhnt sich mit der Zeit an den Fremdstoff.
  3. Und siehe da: Am Ende der Therapie reagiert er nicht mehr allergisch. So jedenfalls der Plan.

Was bedeutet die Katzenallergie-Impfung für dich?

Die gute, alte Pro-Kontra-Liste… lieben wir! 

+ Bekämpfung der Ursache (nicht nur Lindern der Symptome)

+ Deutliche Verbesserung bis hin zum Verschwinden der allergischen Reaktionen

+ Dauerhafte Lösung

+ Einzige Therapie, die den Ausbruch von Asthma verhindern kann (laut Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation)

Bei 9/10 PatientInnen holt die Therapie eine bemerkenswerte Besserung heraus.

Dauer der Therapie: 3-5 Jahre

Häufigkeit der Behandlung: 2-3x/ Woche

V. a. angedacht für Menschen, die keine eigene Katze haben/ beruflich mit Katzen zu tun haben

Viele Nebenwirkungen

Vor allem wegen des letzten Punktes wird die Immuntherapie bei Katzenallergien nur selten durchgeführt; bei anderen Arten von Allergien häufiger.

Auch der Deutsche Allergie- und Asthmabund empfiehlt eine Hyposensibilisierung nur, wenn du dem verantwortlichen Allergen nicht aus dem Weg gehen kannst – wie bei Pollen (den Kontakt mit der Luft draußen kann man nun mal nicht umgehen).

Manche Krankenkassen übernehmen die Kosten, manche nicht. Bevor du mit der Hyposensibilisierung gegen Katzenallergene loslegst, wirf unbedingt einen Blick auf die Kosten.

Welche Medikamente helfen bei Katzenallergien? Symptome und Behandlung

So unterschiedlich wie die Symptome einer Katzenallergie sind, sind auch ihre Behandlungsmethoden. Ganz bewusst habe ich in der Überschrift helfen geschrieben, da Medikamente die Beschwerden lindern können, die Allergie aber nicht auf wundersame Weise heilen (wenn sowas je existieren sollte, wirst du das auf jeden Fall mitbekommen).

Juckende Haut und geröteten Ausschlag soll man mit speziellen Cremes und Salben in den Griff bekommen. Ihre Wirkstoffe – Urea und Aloe Vera – kennst du bestimmt. Auch Dexpanthenol beruhigt.

Gegen das Gesamtpaket Schnupfen + Atemnot + geschwollene Schleimhäute hilft der Klassiker: inhalieren. Auch ich habs als Kind gehasst, geholfen hats aber immer, muss ich gestehen… Die speziellen Lösungen für Allergien verraten dir ÄrztInnen und ApothekerInnen. Nasensprays zum Abschwellen helfen on top. Die sind aber keine Dauerlösung – bitte maximal eine Woche nutzen, damit du nicht zum Suchti wirst (kein Witz, dein Körper gewöhnt sich ruck zuck an die Stoffe).

Auch ein guter Freund von uns weiß mittlerweile mit seiner Katzenallergie umzugehen. Wenn er uns zum Filmabend besucht, darf eins nicht fehlen: seine Tabletten. Bist du als AllergikerIn nur zu Besuch in einem Katzenhaushalt, gehören Antihistaminika auf jeden Fall in dein Notfalltäschchen. Tabletten, Tropfen, Sprays – ihre Wirkstoffe verhindern oder verringern zumindest die allergische Reaktion und damit auch die Symptome. Und du kannst sie sogar mal prophylaktisch nehmen. Antihistaminika kriegst du meist rezeptfrei in der Apotheke, aber Achtung – die Nebenwirkungen gibt’s gratis dazu. Lass dich also vorab gut beraten.

Wie in so vielen medizinischen Feldern gibt es auch bei Katzenallergien alternative Methoden zur Behandlung. Diejenigen, die es mit Homöopathie probieren, hoffen auf weniger Nebenwirkungen. Ob die Beschwerden bei den AllergikerInnen allerdings abnehmen, weil die Mittel wirken oder ob hier der Placeboeffekt grüßt, ist nicht geklärt. Bist du im Moment in Behandlung und hast Medikamente verschrieben bekommen, stimme deine nächsten Schritte immer schön mit deiner Ärztin oder deinem Arzt ab. Informier dich dazu auf jeden Fall an mehreren Stellen, u. a. bei einer Verbraucherzentrale. Und tritt dem Ganzen kritisch gegenüber: Wie wird das Ganze ausgelegt? Unrealistisch wäre es zum Beispiel, wenn mit Wunderheilung geworben wird oder die homöopathische Behandlung einen Haufen Geld kostet. Gibt es Nebenwirkungen oder Schadstoffe (pflanzliche Medikamente, die importiert wurden, können mit Schwermetallen belastet sein)?

Sphynx

Mythos Sphynx – eine Nacktkatze für Allergiker?

Nackige Katze = allergikerfreundliche Katze? Freundlich vielleicht, aber hypoallergen? Fehlanzeige. Wenn du meinen Text bis hierhin gelesen hast, weißt du, dass die Gleichung nicht aufgeht.

Denn das Übeltäter-Allergen wird wie du schon weißt nicht nur durchs Fell übertragen, sondern im Speichel gebildet und durch ihn, Köpfchenreiben, Staub (ja, auch Haare) und Co. wie ein Staffelstab weitergereicht.

Und genau aus dem Grund sind Sphynx-Katzen keine rundum Allergikerkatzen. Schön und gut also, dass die Katzenrasse nackig ist. Das bringt AllergikerInnen aber nicht so viel – außer weniger Aufwand beim Bürsten…

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Kein Fell ≠ keine Allergie
Laut der Europäischen Stiftung für Allergieforschung reagieren Katzenallergikerinnen und -allergiker meist auf alle Rassen.

Wieso haben sich die Eltern meiner Kindheitsfreundin (deren Mama Allergikerin ist) dann extra zwei Nacktkatzen zugelegt? Nun, es scheint Menschen zu geben, die nur auf den im Fell verteilten Speichel reagieren – nicht aber auf den Urin oder das Talgdrüsen-Sekret der Katzen. In dem Fall kommen Sphynx-Katzen als neues Familienmitglied also wirklich in Frage.

Und noch eine Erkenntnis hat mich überrascht: Es gibt doch tatsächlich Katzen, die das Allergen nur in einer minimalen Dosis im Speichel tragen, was Menschen mit mäßigen Symptomen das Katzeneltern-Dasein retten könnte. Das gilt sogar für Katzen mit Fell wie Russisch Blau und Siamkatzen, die – was für ein Zufall – obendrein zu den beliebtesten Katzenrassen zählen.

Dass diese gar keine allergische Reaktion auslösen, ist wissenschaftlich nicht garantiert. Trotzdem sprechen die Erfahrungswerte Bände: Im Zusammenhang mit diesen Rassen wurden die Allergiesymptome minimiert (und traten bei manchen von ihnen sogar gar nicht mehr auf!).

Aber Achtung: Zeigst du normalerweise starke (asthmatische) Symptome, wird sie auch eine kleine Menge des Allergens auslösen können. Deshalb mein Tipp: Teste vor einer endgültigen Entscheidung im Tierheim oder beim Züchter deine Reaktion auf die Katzenrasse.

Noch nicht sicher? Ab zum Allergietest!

…und somit auf zum Hausarzt. Der testet dich direkt oder überweist dich an Allergologen. Sobald die Diagnose sicher ist, kann dir mit einer darauf abgestimmten Therapie geholfen werden.

Fazit: Der Hoffnungsschimmer am Allergikerhorizont

Die kleinen Tricks und Mittelchen sind für den Anfang sinnvoll auszutesten, aber auch kein kompletter Gamechanger für Katzeneltern mit Allergie. Sind deine Beschwerden anhaltend, ist der Weg zum Arzt deshalb immer der richtige.

Was wiederum ein Gamechanger werden kann: die (hoffentlich bald auf den Markt kommende) Impfung. Ich persönlich setze die Hoffnung für meine Freundinnen und alle liebevollen Katzenmamis und -papis mit Katzenallergie auf sie.

Dann ist da noch das allergenneutralisierende Katzenfutter. In Absprache mit dem Tierarzt deiner Fellknäuel lohnt es sich auf jeden Fall, seine Wirkung auf euer Zusammenleben zu testen! Du bist dir unsicher, ob deine Gourmets neues Futter überhaupt annehmen? In meinem Beitrag Wie die Umstellung von Katzenfutter & Co. gelingt findest du auch darauf die Antwort.

Und wenn bei dir rein gar nichts helfen will, vielleicht muntert dich das ein bisschen auf: So schnell, wie Allergien kommen, können sie auch wieder gehen. Das ist natürlich von Fall zu Fall unterschiedlich, aber gerade bei Babys und Kleinkindern hört man immer wieder, dass Allergien nach ein paar Jahren wieder ganz und gar verduften.

Yumi, Riku, Choco und ich drücken dir für deinen Kampf gegen die Allergie alle zwölf Pfötchen und zwei Daumen!

So findet Yumi die Hilfsmittelchen:

R O B E R T <3 Sobald er einen Fuß in unseren Flur setzt, ist es um mich geschehen: Ich werde anschmiegsam, setze mich auf seine Sachen, dränge mich in den Vordergrund… Und das beruht doch auf Gegenseitigkeit!

Ich mein, wie romantisch ist es bitte, dass er es jedes Mal in Kauf nimmt, eine Tablette gegen seine Allergie zu schlucken, um mich sehen zu können?! (Okay, okay, schon verstanden – eigentlich will Papas bester Freund mit meinen Eltern nur ihre berühmt-berüchtigten Filmabende verbringen – lass mir doch meine Fantasien!).

Yumi