Achtung, giftig! Diese Pflanzen sind Gift für deine Katze

4 Vorsichtsmaßnahmen bis 27 grüne Alternativen – für Wohnzimmer und Garten

„Njam njam njam“ …und schon fehlt meiner Grünlilie im Schlafzimmer wieder ein Halm. Monatelang wird sie nicht mal mit dem Katzenhintern angeguckt, und auf einmal wird sie wieder suuuper interessant für meine neugierigen Tiger. Mein Glück, dass sie nicht giftig für sie ist – oder vielmehr eine bewusste Entscheidung. Aber es gibt ähnliche Exemplare, die es sind.

Wenn du siehst, wie deine Katze an einer für sie giftigen Pflanze knabbert, kannst du noch reagieren. Aber wenn nicht? Vielleicht verhält sie sich merkwürdig oder würgt? Symptome wie Schwellungen, Rötungen, Juckreiz, Lähmungen und Atemnot sind nur leider nicht eindeutig; Krämpfe, Erbrechen und Durchfall könnten genauso alles Mögliche sein.

Schlimmstenfalls kann das Fressen so einer Pflanzen für Katzen sogar tödlich enden. Bring sie bei Verdacht deshalb sofort zum Tierarzt. Im besten Fall kennst du den Namen der Pflanze und kannst sogar eine Probe mit zu ihm nehmen. Das beschleunigt seine Diagnose und Behandlung.

Am besten lassen wir es aber gar nicht erst soweit kommen. Deshalb nun der Check: Welche Pflanzen hast du bei dir Zuhause oder im Garten? Ich zeige dir 27 unbedenkliche Alternativen und vier Vorsichtsmaßnahmen.

Pfoten weg! So verhinderst du, dass deine Katze von giftigen Pflanzen nascht

„Außer Reichweite von Kindern aufbewahren“ Was bei Kindern klappt, wäre bei unseren vierbeinigen Kletterkünstlern naiv. Auf die Herangehensweise „Außer Reichweite von Katzen aufbewahren“ würde ich mich also nicht verlassen. Die Pflanze kannst du noch so hoch platzieren – wenn sie nur will, kommt deine Katze auch da hin. Da hilft nur, dass ab sofort Pflanzen ihren Platz einnehmen, die deiner Katze nichts anhaben können – auch wenn sie doch mal der Appetit packt.

Die gute Nachricht ist: Du hast jetzt die Chance, deine Pflanzen von A bis Z durchzugehen und auszusortieren, welche den „Ungefährlich“-Test nicht bestehen. Puh, eine ganz schön laaaange Liste, was für Katzen alles giftig ist… Und das sind noch lange nicht alle für Katzen giftigen Pflanzen – sonst säßen wir morgen noch hier. Hier habe ich dir mal die aufgeschrieben, die am häufigsten in unseren Wohnzimmern auftauchen.

Falls du beim Lesen entdeckst, dass grad doch eine der bedenklichen Pflanzen dein Wohnzimmer ziert, keine Panik. Bisher hattet ihr Glück und es ist nichts passiert. Und was jetzt? Deine Freunde und Nachbarn schenken ihnen bestimmt gern ein neues Zuhause. Oder mach’s wie ich: Auch auf der Arbeit bringt ein bisschen Grün gleich frische Energie rein! Als ich zu meinem Freund und unseren drei Rabauken gezogen bin, hat meine Mami meinen Bonsai adoptiert; meine Yucca-Palme ist zu mir ins Büro gezogen.

Von A-Z: Diese Pflanzen sind giftig für deine Katze

Wenn du dir nicht sicher bist, ob du die Pflanzen genau identifizieren konntest (also für mich sehen manche Pflanzen ziemlich gleich aus!), frage einen Experten oder schwenke lieber zu definitiv ungiftigen Alternativen um – sicher ist sicher:

Tschüss, Gefahr – hallo, Oase!

Es ist erst eine richtige Oase, wenn deiner Wohnung durch ein paar grüne Highlights Leben eingehaucht wird, oder? Auch mit Katze an Bord brauchst du natürlich nicht auf ein tropisches Zuhause verzichten. Verschönere deine Vier Wände einfach mit Pflanzen, die auch für Katzen unbedenklich sind:

Da sind künstliche* Pflanzen nicht nur die sichere Nummer, sondern auch für diejenigen unter uns praktisch, die keine Zeit und Lust aufs Pflegen haben und deren Daumen kein Zeichen von grün zeigt (ich gehöre offenkundig dazu). Von künstlichen Pflanzen bin ich kein großer Fan, wenn ihr Aussehen mich Betrachter förmlich anschreit von wegen „Ich bin künstlich!“. Aber wenn man nur sucht, findet man auch naturgetreue, die an das Original erinnern.

Auch Deko wie romantisches Pampasgras* sehe ich auf instagram momentan an jeder Ecke, und ich muss sagen, auch mich hat es mit seiner wuschelig weichen Optik gekriegt. War ja klar, dass ich als Katzenmami darauf anspringe…

Tropische Gefühle ins Zuhause bringen dürfen Katzeneltern natürlich auch mit echten Pflanzen. Bestimmt ist unter den 16 hier was für dich dabei – darunter auch ein paar altbekannte Zimmerpflanzen-Klassiker!

Eins noch vorweg: Wo Katzen sind, da dürfen Katzenminze*, Baldrian* und Katzengras* nicht fehlen! Die beiden ersten – gern als (wohlbemerkt ungefährliche) Katzen-Drogen betitelt, weil die Vierbeiner auf Katzenminze und Baldrian gern mal wie high wirken – gibt’s mittlerweile in Kissen und Plüschtieren in allen Farben und Formen gefüllt. Das Katzengras kurbelt die Verdauung deiner Katze an (genau deswegen übergeben sie sich auch manchmal). Du weißt ja, wie viel Zeit sie jeden Tag mit dem Abschlecken ihres Fells verbringt. Klar, dass da viele Haare im Verdauungstrakt landen und ihn die Haarballen verstopfen. Freigänger naschen draußen deshalb ab und zu ein bisschen Gras. Damit sich deine Wohnungskatze wegen fehlender Alternativen nicht an deinen Pflanzen vergreift oder sich sogar an ihnen verletzt, solltest du ihr immer einen Topf Katzengras parat haben.

Auch mit einer Katzenliegewiese tust du deiner Wohnungskatze was Gutes – Rückzugsort und Knabberspaß zugleich!

Letztendlich stehen die Pflanzen genauso in deiner Wohnung wie in der deiner Katze und dürfen deinen Geschmack genauso treffen. Ein paar Anregungen gefällig? Hier findest du bestimmt was für dein katzensicheres Wohnzimmer und Garten:

27 unbedenkliche Pflanzen, die auch mit Katze zu dir nach Hause dürfen

Katzen und Pflanzen: 4 Vorsichtsmaßnahmen

Ungiftige Zimmerpflanzen? Check. Trotzdem gibt’s in puncto Grüner Daumen für uns Katzeneltern noch vier Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:

Übertöpfe könnten auf deinen Liebling fallen und ihn verletzen. Dem kannst du von Anfang an entgegenwirken, indem du sie fest sicherst. Oder du entscheidest dich gleich für schwere Töpfe mit stabilem Stand.

Blumen und Pflanzen werden meist mit Düngemittel behandelt. Dadurch können auch sonst unbedenkliche Pflanzen zu Giftschleudern für unsere Schätze werden – und auch deine Gießkanne und Topfuntersetzer mit Düngemitteln, aus denen deine Katze bestimmt gern mal schlabbert. Ebenso sind Schnittblumen, die du so schön in der Vase arrangiert hast, oft stark behandelt und es können Giftstoffe ins Blumenwasser gelangen. Wird es von deiner Katze getrunken, kann es sie genauso vergiften – auch beim Trinken von Weihnachtsbaumwasser.

Jede Pflanze, die oft angeknabbert wird, solltest du verschenken. Das hängt einmal mit Punkt 2 zusammen – dass Knabberjunkies die Giftstoffe aus Düngemitteln & Co. schlucken – und damit, dass jede Katze individuell auf gewisse Substanzen reagiert. Wie, hängt zusammen mit ihrem Alter, Gewicht und ihrer gesundheitlichen Vorgeschichte. Und wie so oft macht die Dosis das Gift.

Achtung, Verletzungsgefahr: Deine Katze könnte besonders faserige Pflanzen verschlucken. Da einfach ein Auge drauf haben, wie sie sie annehmen. Genauso sind Kakteen und Rosen an sich nicht giftig, dafür aber gefährlich, wenn sich deine Katze beim Toben an ihren gemeinen Stacheln verletzen würde.

Und wieder bist du einen Schritt näher am artgerechten Einzug deines neuen felligen Mitbewohners – oder hast das Zuhause von deinem schon langjährigen Mitbewohner und dir ein Stückchen katzensicherer gemacht.